hyperraum
¹ Siehe Heiko Girnth, Sprache und Sprachverwendung in der Politik. Eine Einführung in die linguistische Analyse öffentlich-politischer Kommunikation, Berlin/Boston: De Gruyter Verlag, 2015, S. 6.
² Siehe AK Feministische Sprachpraxis (Hrsg.), Feminismus schreiben lernen, Frankfurt am Main: Brandes & Apsel Verlag, 2011, S. 163.
hyperraum eröffnet einen erweiterten Kommunikationsraum für Ansätze, Fragen und Ideen, die in unserem Denken bislang nicht genug Platz und Beachtung finden. hyperraum ist ein →forum für gendersensible Kommunikation.
Sprache und sprachliche Handlungen bilden unsere Gesellschaft ab, gleichzeitig schaffen sie aber auch gesellschaftliche Wirklichkeiten. Denn Sprache und Wirklichkeit bedingen sich gegenseitig, unsere Gesellschaft drückt sich in Sprache aus, gleichzeitig wird sie aber überhaupt erst durch Sprache erzeugt.¹
Unsere Sprache beeinflusst unsere Wahrnehmung und prägt unser Bewusstsein, sie ist unsere Realität. Sich gegen gesellschaftliche Ungerechtigkeit und diskriminierende Strukturen einzusetzen bedeutet also auch, sich mit sprachlichen Handlungen und ihren Wirkungen zu beschäftigen.² Denn strukturelle Diskriminierung wird auch in der Sprache deutlich, patriarchale Sprachhandlungen wie beispielsweise die Verwendung des generischen Maskulinums reproduzieren diskriminierende und sexistische Strukturen.
Ist also die Gleichberechtigung aller Menschen unser gesellschaftliches Ziel, muss folglich die Frage gestellt werden, wie sich diese auch sprachlich umsetzen und abbilden lässt. Auch Menschen außerhalb des binären Geschlechtersystems müssen in unserer Sprache repräsentiert und korrekt angesprochen werden können. Sichtbarkeit in der Sprache ist wichtig.
Die hier zusammengestellten Arbeiten haben nicht den Anspruch, die einzig richtige diskriminierungsfreie und gendergerechte Sprachform darzustellen, vielmehr sollen sie die Möglichkeit bieten, die eigenen Sprachhandlungen zu reflektieren und dazu anregen, Sprachveränderungen selbst vorzunehmen.
hyperraum macht auf die Notwendigkeit einer gendersensiblen Sprache aufmerksam, nimmt Diskriminierung durch Sprachhandlungen ernst und arbeitet auf eine respektvolle Gesprächskultur und eine Sprache hin, die Gleichberechtigung durch Kommunikation ermöglicht.
Der erweiterte Kommunikationsraum bildet sich ebenfalls analog ab. →Hier Einblicke in den Reader erhalten. →Hier Plakate ansehen, downloaden und anschließend verbreiten. →Hier Readlist ansehen.
¹ Siehe Heiko Girnth, Sprache und Sprachverwendung in der Politik. Eine Einführung in die linguistische Analyse öffentlich-politischer Kommunikation, Berlin/Boston: De Gruyter Verlag, 2015, S. 6.
² Siehe AK Feministische Sprachpraxis (Hrsg.), Feminismus schreiben lernen, Frankfurt am Main: Brandes & Apsel Verlag, 2011, S. 163.